Das Bild zeigt das Porträt einer junge Frau, die eine Wachstafel und einen Schreibgriffel in der Hand hält - das alltägliche Schreibgerät der Römerzeit. Ihre Kleidung und ein goldenes Haarnetz zeigen, dass es sich um eine wohlhabende Frau handelt. Das Wandgemälde wurde 50 n. Chr. angefertigt und in Pompeji gefunden.

Vom Webstuhl bis zur Geschäftsfrau: Berufstätige Frauen im Römischen Reich

Vortrag von PD Dr. Kerstin Droß-Krüpe (Universität Hamburg)

Frauen waren in der römischen Welt keineswegs auf Haushalt und Familie beschränkt – sie waren aktive Teilnehmerinnen am Wirtschaftsleben. Als Weberinnen, Händlerinnen und sogar Schiffseignerinnen trugen sie wesentlich zum Einkommen ihrer Familien bei. Der Vortrag zeigt anhand von literarischen Quellen, archäologischen Funden und Papyrustexten, wie vielfältig die beruflichen Tätigkeiten von Frauen im Römischen Reich waren und räumt mit dem Klischee der „häuslichen Römerin“ auf. Konkrete Beispiele wie die Weberin Aurelia Libouke, die Hebamme Iulia Primigenia, die Frisörin Anthis oder die Tänzerin Isidora verdeutlichen, wie selbstbewusst Frauen wirtschaftlich agierten und welche Möglichkeiten sie dabei hatten.

Veranstaltung in Kooperation mit dem Gleichstellungsbeauftragten der VG Jockgrim.

Ort: Werkraum des Terra-Sigillata-Museums, Hauptstraße 37, 76764 Rheinzabern

Beginn: 19 Uhr

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Bild: Wandgemälde einer jungen Frau, ca. 50 n. Chr., Pompeji. Heute Nationalmuseum Neapel, Inv. Nr. 9084.

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