Vortrag „Massenweise Menschenopfer – oder ritueller Kannibalismus?“

Der rätselhafte jungsteinzeitliche Ritualort von Herxheim bei Landau (Pfalz)

Vortrag von Dr. Andrea Zeeb-Lanz (GDKE Rheinland-Pfalz)

Der mittlerweile wohl in Europa bekannteste Fundort des späten 6. Jahrtausends v. Chr. ist die einzigartige Siedlung mit Doppelgraben von Herxheim. Hier wurden in kurzer Zeit insgesamt wohl mehr als 1000 Menschen getötet, danach zerlegt und ihre Knochen letztlich in kleine Fragmente zerschlagen. Die Schädel der Opfer erhielten eine besondere Behandlung – das Schädeldach wurde sorgfältig herausgearbeitet und als eine Art „Schale“ erhalten.

Zusammen mit den menschlichen Überresten – mehr als 80 000 Knochen, Knochensplitter, Schädel und Schädeldächer – fanden sich zahlreiche andere Artefakte. Vor allem ist die ganz erhebliche Menge hochqualitativer verzierter Keramik zu nennen, die absichtlich zerschlagen wurde.

Ort: Kleines Kulturzentrum Rheinzabern, Hauptstraße 45, 76764 Rheinzabern

Beginn: 19 Uhr

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Bild: Collage Dr. Zeeb-Lanz